Unser „Lebenslaufvortrag“ kann auf eine lange Tradition zurückblicken: Schon kurz nach Wiedergründung der Amoeneburgia haben wir angefangen, einmal im Jahr Ehemalige einzuladen, um den Schülerinnen und Schüler kurz vor deren Abitur interessante berufliche Werdegänge vorzustellen. Dabei geht es nicht um möglichst glatte Lebensläufe, sondern gerade darum aufzuzeigen, dass so mancher erst nach einigen Umwegen seinen Platz gefunden hat.
Diesmal nahm sich Florian Neubauer, Abiturjahrgang 2007, die Zeit, seinen bisherigen Weg darzustellen. Direkt nach dem Abitur verbrachte er zunächst ein Jahr Australien. Sein Interesse an Klimawandel und erneuerbaren Energien ließ ihn anschließend in Flensburg Energie- und Umweltmanagement studieren. Allerdings merkte er nach drei Semestern, dass er sich doch etwas Anderes darunter vorgestellt hatte. Also sattelte er auf VWL in Lüneburg um und machte dort seinen Bachelor. Da er sich schon in der Schule für Afrika interessiert hatte, absolvierte er während des Studiums ein Praktikum in Liberia, verbrachte außerdem ein Auslandssemester in Tansania. Danach studierte er in Göttingen Development Economics und ging für seine Masterarbeit sieben Monate nach Kenia, um dort landwirtschaftliche Forschungen durchzuführen. Die anschließende Bewerbung um einen begehrten Praktikumsplatz bei den Vereinten Nationen in New York war aus seiner Sicht deshalb erfolgreich, weil er sich während des Studiums schon für verschiedene Projekte und Organisationen engagiert hatte. Außerdem kamen ihm natürlich seine Auslandserfahrungen zugute.
Für die Zeit nach der Schule riet Florian Neubauer den Anwesenden, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, sich neben dem Studium zu engagieren und offen für neue Erfahrungen zu sein. Nach seiner Überzeugung ist es wichtig, Dinge anzupacken und es nach einem Fehlschlag ruhig noch mal zu versuchen.
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von Andreas Pigulla