Prof. Judith Simon kam beim Amoeneburgia-Tag am 12.01.2023 zu den angehenden Abiturienten in die Stiftsschule.

Hier hatte sie 1996 Abitur gemacht und hier hatte sie ihren Weg zur Wissenschaftlerin mit internationaler Anerkennung begonnen. Seit 2018 ist sie Mitglied im Deutschen Ethikrat, der unter anderem die Bundesregierung in ethischen Fragen berät.

Judith Simon aus Homberg/Ohm-Schadenbach bekam als erste eine solche Professur für Ethik in der Informationstechnologie (IT), und zwar an der Uni Hamburg. Ihr Werdegang war zunächst alles andere als geradlinig oder etwa sicher. Sollte sie als Psychologin in Richtung Therapie gehen oder…, ein durchaus steiniger Weg im Nachhinein gesehen! Gegenüber mehr als 100 Stiftsschülern war sie sehr ehrlich. Es ist bei weitem nicht alles easy und es gab manchen Rückschlag. Viel habe jedoch auch mit Resilienz zu tun und einem Quäntchen Glück. Über verschiedene Auslandsaufenthalte und Berlin kam es anders. Ihr späteres Engagement in Wien beschreibt sie regelrecht als Durchbruch. Inzwischen hat sie einen hervorragenden Ruf als Philosophin und eine Professur in einem dritten Fachbereich IT. Sehr gut kam Judith Simon mit den Schülern in Diskussion anhand aktueller ethischer Fragestellungen: ist Technik neutral? Ist im weiteren IT oder KI (künstliche Intelligenz) neutral?

Zum Abschluss erklärte Judith Simon ihren jungen Zuhörern einige Stellungnahmen des Deutschen Ethikrates zu Impfpflicht, Suizid oder Ethischen Entscheidungskriterien in der Pandemie – Das waren hin und wieder Split Voten und kein reines schwarz oder weiß.