In der Theorie über die Wirksamkeit von Propaganda zu diskutieren ist das eine, sie selbst zu erleben das andere. So erhielt die Jahrgangsstufe Q3 am 16. November 2023 die Möglichkeit, im Rahmen eines vierstündigen Filmseminars zusammen mit Referent Arndt Klingelhöfer den maßgeblich zu Propagandazwecken gedrehten Film „Der Hitlerjunge Quex – Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend“ (1933) zu schauen und im Anschluss kritisch zu analysieren und gemeinsam über seine Wirkung damals wie heute zu diskutieren. Das Seminar knüpfte so gut an das Halbjahresthema der Q3 im Geschichtsunterricht „Die nationalsozialistische Diktatur – Zerstörung von Demokratie und Menschenrechten in Deutschland und Europa“ an. Wie viele andere Filme aus der Zeit des Nationalsozialismus unterliegt auch dieser Film besonderen Bestimmungen und darf aufgrund von rassistischen, antisemitischen, volksverhetzenden und/oder kriegsverherrlichenden Botschaften nur für schulische oder wissenschaftliche Zwecke unter fachkundiger Anleitung gezeigt werden.

Mit Unterstützung der Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung aus Wiesbaden, die den Film zur Verfügung stellte, des Referenten Arndt Klingelhöfer vom Institut für Kino und Filmforschung und der Amöneburgia konnte das Filmseminar in der Aula der Stiftsschule durchgeführt werden und rief eine durchweg positive Resonanz auf Seiten der Schülerinnen und Schüler sowie der begleitenden Lehrkräfte hervor.